Fachkraft für Lebensmitteltechnik

Von Mechanik bis Mikrobiologie

Fast alle Lebensmittel werden mittlerweile industriell hergestellt. Das erfordert viel Wissen. Fachkräfte für Lebensmitteltechnik müssen sich mit allem auskennen: von den Rohstoffen über die Rezepturen und die Maschinen bis hin zum fertigen Produkt. Ein abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Beruf. 

Moderne Lebensmittel entstehen oft in großen Industrieanlagen. Eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik braucht deswegen technisches Verständnis und Geschick. Sie muss die Maschinen nicht nur einrichten und warten, sondern auch die Produktionsprozesse steuern und kontrollieren. Deshalb stehen Physik und Mechanik genauso auf dem Lehrplan wie Umweltschutz oder Verpackungstechnik. 

Arbeit mit Naturprodukten

Auch Mikrobiologie und Lebensmittelchemie sind wichtige Ausbildungsbereiche, denn Lebensmittel unterscheiden sich von anderen Industriegütern. Ihre Ausgangsstoffe sind Naturprodukte und deswegen nie hundertprozentig identisch. Um eine Anlage optimal einzustellen, müssen Fachkräfte für Lebensmitteltechnik genau verstehen, wie sich diese Schwankungen aufs Endprodukt auswirken. Nur dann läuft die richtige Qualität vom Band. Die zu kontrollieren ist übrigens ebenfalls eine Aufgabe der Fachkräfte für Lebensmitteltechnik.

Ein vielseitiger Beruf mit besten Aussichten

Während ihrer Ausbildung lernen Fachkräfte für Lebensmitteltechnik die Herstellung verschiedenster Lebensmittel kennen: von der Milchverarbeitung über die Süßwarenherstellung bis zur Getränkeproduktion. Das macht sie zu Mitarbeitern, die in vielen Bereichen eingesetzt werden können. Deswegen sind Fachkräfte für Lebensmitteltechnik sehr gefragt. Nach ihrer Ausbildung haben sie beste Aussichten auf einen guten und abwechslungsreichen Job.

ABLAUF, BEWERBUNG UND CHANCEN

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?

Sekundarabschluss I mit guten Ergebnissen in den naturwissenschaftlichen Fächern (Mathematik, Biologie, Chemie). Die Auswahl der geeigneten Bewerber erfolgt nach Abschluss der Vorstellungsgespräche.

Was erwarten wir?

  • Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik
  • Interesse an produktionstechnischen Abläufen
  • technisches Verständnis
  • Kenntnisse im Bereich Datenverarbeitung
  • Engagement und Teamfähigkeit
  • Zuverlässigkeit

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Ausbildung erfolgt im dualen System, also im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Der Berufsschulunterricht findet im Block statt.

Die Ausbildung in der Schule umfasst:

  • chemische, biologische und physikalische Grundlagen
  • Fachtheorie
  • Produktionstechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Verpackungstechnik

Die betriebliche Ausbildung umfasst die Bereiche:

  • Produktion Trockenerzeugnisse
  • Produktion Butterfett
  • Qualitätssicherung/Labor
  • Betriebshygiene und Betriebstechnik
  • Verpackung und Lager

Wie lange dauert die Ausbildung?

3 Jahre        

Dabei müssen vor der Industrie- und Handelskammer zwei Prüfungen abgelegt werden:

  • Zwischenprüfung (Theorie und Praxis) im zweiten Ausbildungsjahr
  • Abschlussprüfung (Theorie und Praxis) am Ende der Ausbildung

Wohin muss ich für den schulischen Teil der Ausbildung?

Adresse der Berufsschule für Auszubildende aus Uelzen:

BBS III Lüneburg
Am Schwalbenberg 26
21337 Lüneburg

Adresse der Berufsschule für Auszubildende aus Ratzeburg:

Walther-Lehmkuhl-Schule
Roonstraße 90
24537 Neumünster

Welche Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Fachkräfte für Lebensmitteltechnik können nach ihrem Abschluss und einem Jahr Berufserfahrung eine Weiterbildung zum Industriemeister „Fachrichtung Lebensmittel“ oder zum Lebensmitteltechniker machen.

Mit Abitur oder Fachhochschulreife steht ihnen auch ein Studium offen, z. B. im Fachbereich Lebensmittelchemie oder Lebensmitteltechnologie.