Statement des CEO

2019 ein Erfolg – und 2020?

Die Uelzena-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Sie konnte an die positive Entwicklung des Vorjahres anknüpfen und sowohl die Rohstoffbasis als auch die Produktionskapazitäten weiter ausbauen. So wurde durch eine Mengensteigerung der langjährigen Lieferanten sowie durch hinzugewonnene Milchlieferanten ein Plus von 21 Prozent in der Milchanlieferung erzielt und ein neues Rekordniveau erreicht.

Mit Blick auf die schwierigen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft mit erneuter Trockenheit, Düngeverordnung und steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen an die Tierhaltung ist für die Milcherzeuger ein langfristig wirtschaftlich konkurrenzfähiger Milchauszahlungspreis von übergeordneter Bedeutung. Dieses Ziel konnte im vergangenen Jahr weitgehend erreicht werden.

Das Jahr 2019 stand für die Uelzena-Gruppe im Zeichen der weiteren Stärkung ihrer Produktionsbasis: Technologien, Nutzungskonzepte für die Sprühtrocknungstürme und Qualitätsstandards wurden optimiert, um die steigende Nachfrage – insbesondere im hochqualitativen Lohntrocknungssektor – zufriedenstellen zu können. Die notwendigen und auch zukunftsrelevanten Anforderungen im Umweltbereich sind ebenfalls Teil dieser Herausforderung.

2019 konnte die Uelzena-Gruppe den Vorjahresumsatz von 648 Millionen Euro auf 705 Millionen Euro steigern. Bei erhöhter Auszahlungsleistung konnte zudem ein sehr gutes Konzernergebnis erwirtschaftet werden. Somit können die Investitionsprojekte zur Sicherung der Zukunft weitergeführt und umgesetzt werden. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg auf 780 an.

Mit der fortlaufenden Teilnahme am QM-Nachhaltigkeitsmodul Milch verfolgt die Uelzena-Gruppe ihren Weg zu einer langfristig gesicherten Milcherzeugung konsequent weiter. Nach einer dreijährigen Pilotphase geht das Projekt im Juli 2020 in eine zweite Runde. Ziel ist es, den bestehenden und absehbaren Herausforderungen der Milchwirtschaft weiterhin aktiv zu begegnen.

Um den Management- und Strategieprozess im Bereich Nachhaltigkeit konsequent weiter zu gestalten sowie neue relevante Themen zu identifizieren, wurde im Berichtsjahr die Schaffung der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement beschlossen, die zukünftig die unternehmensinterne Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit betreut.  

Zu Beginn des Jahres 2020 ist Uelzena von einem positiven Milchwirtschaftsjahr ausgegangen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie rückt die sehr guten Ergebnisse von 2019 jedoch in den Hintergrund und zwingt die Uelzena-Gruppe dazu, die gesteckten Ziele für das laufende Geschäftsjahr zum Teil auszusetzen. Von Absatzeinbußen durch den Lockdown sind besonders die Märkte für Instantgetränke sowie der Export betroffen.

Von Seiten der Uelzena wird alles dafür getan, den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter zu gewährleisten und die Produktion aufrechtzuerhalten, um vorrangig die Verarbeitung der Rohmilch sicherzustellen. In regelmäßigen Sitzungen wird die Situation analysiert, um gegebenenfalls nachzusteuern und die Krise besonnen zu bewältigen. Neben kurzfristig erforderlichen Maßnahmen treibt die Uelzena-Gruppe die langfristige Investitionsstrategie weiterhin mit aller Kraft voran und behält dabei die Zukunft des Unternehmens und ihrer genossenschaftlichen Mitglieder weiterhin im Blick.

Jörn Dwehus
Vorstandsvorsitzender der Uelzena eG

Jörn Dwehus
Jörn Dwehus