Gesellschaftliche und regionale Verantwortung

Fest verbunden mit der Region

Mit der Strategie, die regionale Rohstoffbeschaffung zu forcieren und die lokale Wirtschaft rund um die Standorte zu unterstützen, ist die Uelzena-Gruppe weiter auf dem richtigen Weg. Die Regionen rund um ihre Standorte zu stärken und die Verbundenheit auszubauen, konnte auch in diesem Jahr nachhaltig umgesetzt werden.

Regionale Wertschöpfung steigern

Die Uelzena-Gruppe nimmt in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung ihrer Standortregionen eine wichtige Rolle ein: Einerseits als verlässlicher Arbeitgeber, Ausbilder und Förderer der Region, andererseits durch den Bezug von Rohstoffen und Dienstleistungen aus der Region. Im Jahr 2022 wurden 18 Prozent der Dienstleistungen von lokalen Geschäftspartnern und Anbietern im Radius von 50 Kilometern rund um die Werksstandorte erbracht. Besonders im Fokus steht für die Uelzena als genossenschaftlich organisiertes Unternehmen die regionale Beschaffung der Milch. So wurde im Berichtsjahr Rohmilch mit einem Wertanteil von 100 Prozent am Gesamteinkauf aus einem Umkreis von 150 Kilometer um die Werke bezogen. Die Wertschöpfung bleibt also vollständig in der eigenen Region.

Gesellschaftliche Verantwortung wichtiger denn je

Insbesondere nach den Pandemiejahren hatte die Förderung der Perspektiven Jugendlicher für die Uelzena-Gruppe einen hohen Stellenwert. Denn ein Großteil aller Spenden kommt Kinder- und Jugendprojekten zugute. Beispielsweise gingen die Weihnachtsspenden der Werksstandorte an den Bereich Kinder- und Jugendförderung unterschiedlichster Organisationen. Das Vorhaben, durch das Sponsoring von Veranstaltungen und Feierlichkeiten zur Attraktivität der Region beizutragen, konnte wieder umgesetzt werden. Neben Geldmitteln wurden auch Sachspenden bereitgestellt. Anfang 2022 bekommt die regionale Verantwortung mit dem Krieg in der Ukraine eine neue Dimension. Hilfsinitiativen rund um die Standorte wurden daher mit Lebensmittelspenden unterstützt.

„Mein Arbeitgeber erkennt nicht nur meine berufliche Leistung an, sondern auch meinen Einsatz für das Gemeinwohl. Mit der Förderung meines ehrenamtlichen Engagements zeigt die Uelzena mir, dass das Ehrenamt wertgeschätzt und unterstützt wird.

Martin Pfabe, Sachbearbeiter Trocknung, Uelzena eG und Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehren Salzwedel-West e. V. 

Sich ehrenamtlich zu engagieren, stärkt den Zusammenhalt und gestaltet das Zusammenleben in den Standortregionen attraktiver. Als Ansatz der regionalen Verantwortung werden daher Organisationen und Einrichtungen unterstützt, für die sich die Mitarbeitenden einsetzen. Im Berichtsjahr wurden 76 Prozent des Förderbudgets ausgeschöpft, das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Compliance – Leitlinien für regelkonformes Verhalten

Unter Compliance wird sowohl die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften als auch das regelkonforme Verhalten nach unternehmensinternen Leitlinien verstanden. Bei Uelzena wird mittels eines Compliance-Management-Systems sichergestellt, dass Compliance-Verstöße rechtzeitig erkannt und Schäden von der Gruppe abgewendet werden können. Das Herzstück dieses Management-Systems ist der Uelzena-Verhaltenskodex. Darin sind Verhaltensgrundsätze beschrieben, denen sich das Unternehmen verpflichtet fühlt. Für das Berichtsjahr gibt es keine Compliance-Verstöße zu berichten.

Mehr zum Thema: Ethisch verantwortliches und nachhaltiges Handeln der Uelzena-Gruppe

.Ausblick 2023

Auch weiterhin wird die Uelzena-Gruppe den Fokus auf die Steigerung der regionalen Wertschöpfung legen, Mitarbeitende bei der Ausübung ehrenamtlicher Tätigkeiten unterstützen, junge Menschen und ihre Perspektiven fördern und sich nachhaltig für die Attraktivität der Standortregionen einsetzen. In 2023 sind zudem unterschiedliche E-Learning Module zu Compliance verpflichtend von den Mitarbeitenden zu absolvieren.

 
 Nachhaltigkeitskontext: Warum wir eine nachhaltige Regionalstrategie brauchen

Die vier Produktionsstandorte der Uelzena-Gruppe in Uelzen, Ratzeburg, Warmsen und Bismark liegen im Norden Deutschlands. Es sind ländliche Regionen, in denen die Landwirtschaft eine zentrale Rolle spielt. Industrie und Gewerbe sind hingegen unterrepräsentiert, entsprechend schwach ist die Wirtschaftsstruktur. Umso größer ist die Bedeutung von Industriebetrieben wie der Uelzena und ihren Tochterunternehmen. Sie sind wichtige Arbeitgeber, Abnehmer von Rohstoffen, Auftraggeber für lokale Dienstleister und Steuerzahler.

Als großer Industriebetrieb in einer strukturschwachen, ländlichen Region ist sich die Uelzena-Gruppe dieser Verantwortung bewusst. Ihren wichtigsten Agrarrohstoff, die Milch, bezieht sie zum Beispiel überwiegend aus der Region, von Höfen in der Nähe ihrer Standorte. Bei der Vergabe von Aufträgen an Dienstleister werden lokale Anbieter bei vergleichbarem Angebot bevorzugt. Zusätzlich fördert die Unternehmensgruppe gemeinnützige Projekte, bei denen sich ihre Mitarbeiter engagieren.

Ethisches und regelkonformes Verhalten und Handeln von Unternehmen nehmen auch auf regionaler Ebene einen immer größeren Stellenwert ein. Denn nachhaltiges Wirtschaften erfordert auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit Mitarbeitern, Gesellschaft und Umwelt. Die zunehmende Sensibilität der Gesellschaft für Regelkonformität und eine ethisch-moralische Handlungsweise stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die Uelzena-Gruppe stellt sich ihrer Verantwortung mit einer wert- und werteorientierten Unternehmensführung, um auch Vertrauen bei ihren Mitarbeitern, in den jeweiligen Regionen und bei anderen Stakeholdern nachhaltig zu fördern.

 Unser Management-Ansatz: gesellschaftliche und regionale Verantwortung

Die regionale Beschaffung von Agrarrohstoffen, die Beauftragung lokaler Dienstleister und die Berücksichtigung der hiesigen Gemeinschaften sind relevante Nachhaltigkeitsthemen. Das interessiert vor allem die Mitglieder, die regionalen Zulieferer und die Dienstleister der Uelzena-Gruppe sowie kommunale Politiker und Behörden. Siehe auch: unsere Stakeholder

Auch das regelkonforme und ethisch-moralische Verhalten der Uelzena-Gruppe gegenüber ihren Beschäftigten, der Gesellschaft und Umwelt ist ein Thema, welches auf der Nachhaltigkeitsagenda des Unternehmens steht. Mit dem Verhaltenskodex der Uelzena-Gruppe als Teil des unternehmenseigenen Compliance-Managements bekennt sich das Unternehmen zu seiner Selbstverantwortung im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext.

 

Unsere nachhaltige Strategie für die Regionen – Ziele und Maßnahmen im Überblick

Regionalentwicklung

  • Die Uelzena-Gruppe bevorzugt regionale Dienstleister und Lieferanten – und fördert so die Milcherzeugung sowie Arbeitsplätze und das Gewerbe in den Regionen.
  • In den Werksregionen werden junge Menschen und ihre Perspektiven gefördert, damit sich mehr von ihnen für ein Leben in ihrer Heimat entscheiden – vielleicht sogar für eine Karriere in Uelzen, Warmsen, Ratzeburg oder Bismark. Zudem wird das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter gefördert. Dies soll dazu beigetragen, dass in den Regionen ein vielfältiges Vereinsleben entsteht oder erhalten bleibt.
  • Geltende Gesetze, die Einhaltung von Arbeitnehmer- und Menschenrechten, Kartell- oder Antikorruptionsrichtlinien sowie die Beachtung freiwilliger oder gesetzlicher Sozial- und Umweltstandards sind für die Uelzena-Gruppe selbstverständlich und bilden die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen.

 

Höhere regionale Wertschöpfung

Agrarrohstoffe und Halbfertigwaren: Die Uelzena-Gruppe nimmt den regionalen Mitgliedsmolkereien die Milchrohstoffe wie Sahne, Konzentrate oder Rohmilch garantiert ab und zahlt ihnen einen wettbewerbsfähigen Milchpreis. Diese Milchrohstoffe stammen zu einem sehr großen Anteil aus regionaler Erfassung, also aus den norddeutschen Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Für Milchrohstoffe wie Rohmilch oder Rahm wurde ein 150-Kilometer-Radius um die Produktionsstandorte als regionaler Bezugsrahmen gewählt. Auf diese Weise unterstützen die Uelzena-Gruppe und ihre Tochterunternehmen lokale Landwirte, sorgen für Einkommen im ländlichen Raum und stärken die ländliche Wertschöpfung in den Erfassungsregionen. Nicht-Milch-Rohstoffe und Halbfertigwaren werden als regional betrachtet, wenn sie aus Deutschland stammen. Zucker zum Beispiel beziehen die Einkäufer von deutschen Raffinerien, die ausschließlich heimische Zuckerrüben verarbeiten. Siehe auch: unsere Lieferkette.

Dienstleistungen: Die Uelzena-Gruppe bevorzugt – bei gleichem Preis-Leistungs-Verhältnis – bewusst regionale Dienstleister, die jeweils in einem Umkreis von 50 Kilometern um einen der Werksstandorte herum ansässig sind. Dazu gehören zum Beispiel Handwerksbetriebe und Transportfirmen. So sollen Gewerbe und Arbeitsplätze in den Regionen unterstützt werden.

Jugendförderung

Die Uelzena-Gruppe und ihre Tochterunternehmen unterstützen vielversprechende Projekte der Jugendarbeit, Schülerprojekte und Eigeninitiativen, begleiten Schulen als Bildungspate und beteiligen sich an Aktionen zur Berufsorientierung sowie an Kooperationen zwischen Schulen und der regionalen Wirtschaft.

Höhere regionale Lebensqualität

Die Uelzena-Gruppe begrüßt und fördert das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter, wenn es sich um eine regelmäßige und unentgeltliche Tätigkeit für eine gemeinwohlorientierte Einrichtung handelt. Ein vielfältiges Angebot von Sportvereinen und anderen Sozial- und Kultureinrichtungen in den Regionen ist ein Plus an Lebensqualität für alle – und die Regionen werden attraktiver für junge Menschen. Dafür wird die Arbeitszeit unserer Mitarbeiter auf Wunsch und nach Möglichkeit flexibel gestaltet. Zusätzlich können Mitarbeiter eine finanzielle Unterstützung für die gemeinnützigen Einrichtungen beantragen, für die sie tätig sind.

Ethisch verantwortliches und nachhaltiges Handeln

Die Uelzena-Gruppe hat einen Verhaltenskodex (siehe Download-Box) entwickelt, der die Grundlage für gemeinsame Regeln und Gesetze sowie Grundsätze und Werte des Unternehmens bildet, nach denen es sich zu integrem und nachhaltigem Handeln verpflichtet. Im Rahmen eines Compliance-Management-Systems (CMS) können Mitarbeiter auf kurzem Weg dem Compliance-Beauftragten Mitteilungen und Hinweise zu Verstößen des Unternehmens übermitteln.

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