Kontinuierlicher Prozess

Kleine Schritte, große Verbesserungen

Die Uelzena-Gruppe etabliert einen Dialog- und Verbesserungsprozess, der auf den erhobenen Daten des Nachhaltigkeitsmoduls Milch aufbaut. So will sie die Leistungen bei der nachhaltigen Milcherzeugung gemeinsam mit den Landwirten kontinuierlich optimieren.

Das Thünen-Institut hat für alle teilnehmenden Molkereien einen Ergebnisbericht erstellt. In diesen Berichten können die Molkereien für jedes der insgesamt 84 Kriterien sehen, wie die Leistungen ihrer Milcherzeuger hinsichtlich der nachhaltigen Milcherzeugung sind. Das Ziel: Mit den neuen Erkenntnissen können die Molkereien in einen Dialog mit ihren Milcherzeugern treten, um gemeinsam Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Auch die Uelzena-Gruppe hat die Ergebnisse der Milchlieferanten erhalten.

Um die eigenen Leistungen in der nachhaltigen Milcherzeugung zu verbessern, greift die Uelzena-Gruppe auf eine grundlegende Methode des Qualitätsmanagements zurück und etabliert einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP). Ein solcher KVP ist von der Denkweise her evolutionär angelegt: Er sieht nicht eine große Innovation oder Maßnahme vor, sondern eine laufende Entwicklung in vielen kleinen Schritten.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess orientiert sich an dem bewährten und in den USA entwickelten PDCA-Zyklus. PDCA steht für die verschiedenen Phasen eines Verbesserungsprozesses: Plan, Do, Check, Adjust – Planen, Umsetzen, Überprüfen, Anpassen.

Daran angelehnt hat die Uelzena-Gruppe einen eigenen Ansatz entwickelt:

  1. Befragung: Im Rahmen des QM-Nachhaltigkeitsmoduls Milch werden Daten erhoben.
  2. Analyse und Erkennen: Gemeinsam mit den Mitgliedsmolkereien und den Milcherzeugern werden die Daten analysiert und mögliche Verbesserungspotenziale identifiziert.
  3. Priorisierung: Die erkannten und zu verbessernden Aspekte werden nach Dringlichkeit sortiert.
  4. Handlungskonzept: Es folgt die Erarbeitung von Zielen und Verbesserungsmaßnahmen, die mit den Mitgliedsgenossenschaften abgestimmt werden.
  5. Umsetzung: Die Maßnahmen sollen auf Hofebene wirken, beispielsweise durch den Transfer von Wissen in Form von Schulungen oder mithilfe von Infoständen bei landwirtschaftlichen Veranstaltungen und Netzwerktreffen.
  6. Kontrolle: Im Anschluss erfolgt die Überprüfung der Verbesserungen. Bei Bedarf werden Ziele und Maßnahmen angepasst.

Fortschritte beim Aufbau des KVP

Parallel haben die Milcherzeuger eine Auswertung ihrer Angaben erhalten, mit der sie ihre Leistung im Vergleich zu anderen Höfen einordnen und eigenständig Optimierungspotenziale erkennen sowie umsetzen können. Der PDCA-Prozess wird regelmäßig auf den Prüfstand gestellt und bei Bedarf angepasst. Ziel ist es, bis dahin einen stabilen und effizienten, kontinuierlichen Verbesserungsprozess für eine nachhaltige Milcherzeugung etabliert zu haben. So können Uelzena und die Landwirte langfristig die Nachhaltigkeitsleistung steigern – und die hohe Akzeptanz der Milcherzeugung bei den Kunden, Konsumenten und der Politik auch in Zukunft bewahren.